Für das HMSC Racing Team konnte der Oktober kaum erfolgreicher beginnen. Mit René Freisberg und Manfred Lewe standen in der Eifel gleich zwei Piloten auf dem Podium. Den größten Erfolg feierte aber wohl Julien Schlenther. Der Essener sicherte sich gleich im ersten Jahr den Junioren-Titel im Renault Clio Cup Bohemia. Einen großartigen Erfolg verbuchte der im Renault Clio Cup Bohemia startende Julien Schlenther. Beim Saisonfinale musste sich der bisherige Tabellenführer der Juniorwertung zunächst seinem Kontrahenten Sebastian Steibel geschlagen geben. Nach einem Dreher im ersten Rennen konnte sich der Essener noch auf Gesamtplatz 10 verbessern und als Dritter der Juniorenwertung wichtige Punkte sammeln. Im zweiten Rennen wuchs der Youngster dann über sich hinaus. Von Position zehn gestartet, mischte der Essener das ganze Rennen über in der Führungsgruppe mit und sicherte sich am Ende gar Gesamtplatz vier. Mit diesem Ergebnis holte Schlenther die nötigen Punkte um den Meistertitel in der Junior-Wertung mit nach Essen zu nehmen. Nachdem die Spezial Tourenwagen Trophy in zwei Startgruppen aufgeteilt wurde, bestand für die HMSC Piloten erstmals die Möglichkeit aufs Podium zu kommen. René Freisberg (Audi A3 Turbo) erkämpfte sich im Qualifying die Pole und konnte diese auch beim Start verteidigen. Zwar kam Dauerkonkurrent Andreas Schmidt im technisch überlegenen VW Scirocco vorbei, doch durch einen Dreher des Scirocco-Piloten übernahm Freisberg wieder die Spitze. Kurz darauf war Schmidt wieder auf Platz eins, doch am Ende kostete eine Zeitstrafe wegen Überholens unter Gelb die Sieg. Somit konnte René Freisberg ganz oben auf dem Podium über den Division II Sieg jubeln. „Es war gut, dass wir in zwei Startgruppen gestartet sind. Es war ein super spannendes Rennen zwischen Andreas Schmidt und mir. Er hat aber deutlich mehr Traktion. Durch das Überholen unter Gelb und der Zeitstrafe bin ich dann auf Eins gewesen“, so Freisberg. Das zweite Rennen schien erneut nach ganz oben aufs Treppchen zu führen, zumal sich Schmidt gleich nach dem Start gedreht hatte. Freisberg hatte sich einen Vorsprung herausgefahren, doch ein anderer Teilnehmer hielt den Audi A3 Turbo zwei Runden lang auf. Dadurch kam der Scirocco von Schmidt wieder ran und schließlich auch vorbei. Mit Platz zwei durfte Freisberg aber dennoch zufrieden sein.

Die anderen HMSC Piloten in der Spezial Tourenwagen Trophy feierten ebenfalls Erfolge. Pierre Bonhôte erkämpfte sich im Seat Leon Supercopa zweimal den dritten Platz in der 3,5 Liter Klasse. Erstmals war Tim Wüstefeld auf dem Rookie Auto der Spezial Tourenwagen Trophy unterwegs. Bei den schwierigen Bedingungen am Samstag holte sich Wüstefeld die fünfte Position der Klasse bis 3500 ccm. Marcel Ernst, der beim zweiten Heat antrat, platzierte den Rookie Astra bei trockenen Bedingungen an der vierten Klassenposition. In seinem ersten STT Rennen fuhr Walter Trachsel mit dem gerade erst fertiggewordenen Seat Leon MK2 in derselben Klasse einen vierten Platz ein. Auf den Start im zweiten Heat musste der Leon-Pilot allerdings verzichten. Zuvor war der Leon ausgerechnet dem Porsche 996 von Günter Göbel in der Anbremszone nach Start und Ziel ins Heck gekracht. Davor lieferten sich die beiden HMSC Piloten einen richtig engen Zweikampf bei ihrer Aufholjagd durchs gesamte Feld. Trotz des Unfalls wurden die beiden noch auf den Plätzen sechs und sieben gewertet. Schon das Regenrennen am Vortag war von dem Duell der zwei Autos geprägt. Da hatte zumindest Walter Trachsel auf Rang sieben die Nase knapp vorne, nachdem er genau wie Günter Göbel dem Feld ohne Trainingszeit hinterherjagen musste. „Im ersten Rennen musste ich wegen der fehlenden Qualizeit von hinten starten. Ich konnte dann viele Plätze gut machen, so um die 30 müssen das gewesen sein. Somit bin ich mit dem achten Rang schon zufrieden. Ich hätte mit etwas mehr Risiko noch weiter nach vorne fahren können.
Aber es ging für mich um nichts, wodurch ich nichts riskierte“, berichtete Günter Göbel. Grund zu Jubeln hatte Manfred Lewe, der gleich zweimal das Treppchen ansteuerte. Eigentlich liegen dem Seat Leon die nassen Bedingungen nicht so sehr. Doch diesmal lief es trotz der widrigen Bedingungen richtig gut. Ein spannender Zweikampf mit dem Opel Astra von Michael Haager fesselte die Zuschauer. Beim Start verteidigte Manfred Lewe noch die Pole gegenüber dem Opel-Piloten, doch ein Quersteher kostete die Führung. Als sich
Michael Haager nur kurz darauf drehte, schlüpfte Lewe wieder vorbei. Von nun an entwickelte sich ein enges Duell, wobei sich der Leon mehr und mehr absetzte. Kurz vor Schluss war Lewe sogar am führenden Porsche dran. Am Ende fehlten gerade einmal 0,369 Sekunden zum Gesamtsieg. „Das war heute das erste Rennen, das ich im Regen zu Ende gefahren bin. Ich wäre beinahe durch ein übersteuerndes Heck rausgeflogen. Ich konnte das Auto aber abfangen. Dabei ist Michael Haager an mir vorbeigezogen. Später hat es ihn aber auch rausgedreht. Dann haben wir uns tolle Zweikämpfe geliefert, wobei er oft direkt neben mir gefahren ist. Eine Runde mehr, dann hätte ich den Porsche noch gehabt. Ich bin jedenfalls glücklich, dass ich mit dem Auto im Regen zu Ende fahren konnte“, freute sich Manfred Lewe. Das Rennen am Sonntag bei trockenen Bedingungen war ähnlich spannend. Zu Beginn verteidigte der Leon-Pilot die Pole, dann gingen aber zwei Porsche und der Astra von Haager vorbei. Lewe kämpfte sich aber wieder heran und schnappte sich den Porsche von Thorsten Klimmer. Da Michael Haager drei Runden vor Schluss ausgefallen war, durfte sich Lewe als Gesamtzweiter und Klassensieger erneut auf dem Treppchen feiern lassen. Frank Schröder holte sich im VW Beetle nach dem 31. Platz im ersten Rennen am Sonntag einen guten 19. Platz im Gesamtklassement. Runde um Runde war es nach vorne gegangen und kurz vor Schluss schnappte sich Schröder den BMW von Matthias Comes. Nicht rund lief es dagegen bei Matthias Dreher, der das gesamte Wochenende über mit Problemen am Fahrwerk und Motor haderte. „Ich denke, dass wir es bis in zwei Wochen gerichtet haben und auf ein Neues am Nürburgring angreifen können. Zum Lernen war es in Ordnung, aber um etwas zu reißen, da war heute nichts möglich. Ich bin angekommen und es gab keine Schäden, somit muss ich damit zufrieden sein“, meinte Matthias Dreher. Nicht ganz zufrieden zeigte sich Sven Schneider, der im Porsche 996 die Plätze 28 und elf einfuhr. Das bedeutete immerhin Rang drei in der Klasse 7. „Im Regenrennen bin ich von Platz 15 los, habe aber gleich eine auf das Hinterrad bekommen. Dadurch war die ganze Achse ausgeschlagen. Heute lief es im Trockenen eigentlich ganz gut. Allerdings hatte ich wieder das alte Problem mit der Bremse. Insgesamt bin ich froh, dass ich heute heil ins Ziel gekommen bin“, so Sven Schneider. Ebenfalls am Start war Patrick Lendle, der wieder den Citroen Saxo von Göbel Motorsport zur Verfügung gestellt bekommen hatte. Der Youngster aus Bodenheim holte sich in der Klasse 4 zweimal den zweiten Platz. In der DMV BMW Challenge überzeugte Marc Ehret (BMW 325i E36) mit zwei dritten Plätzen und dem Doppelsieg in der Klasse 1. „Ich war das ganze Wochenende sehr zuversichtlich. Wir haben wieder hart an unserem Auto gearbeitet und es auch super vorbereitet. Ich hatte viele Fans und Verwandte da, die mich toll unterstützt haben. Beide Rennen sind genau so gelaufen, wie ich mir das vorgestellt habe“, berichtete ein zufriedener Marc Ehret. Bereits vor einer Woche hatte Alexandra Irmgartz beim AvD race weekend in Monza in der Porsche Club Historic Challenge mit einem überzeugenden Klassensieg für Aufsehen gesorgt. Im zweiten Rennen hatte die junge Dame leider verwachst und musste sich nach Aufholjagd mit Rang fünf zufrieden geben.